Die Bürgermeisterei in Heddesdorf
Heddesdorf anno 1852 - 1865
- Preußische Verwaltungseinheit seit 1815
- Zusammengesetzt aus Teilen der ehemaligen Landesherrschaft Kurtrier und Fürstentum Wied
- 14 Einzelgemeinden
- etwa 8.000 Einwohner
Zugehörigkeit der Bewohner zu 5 Pfarreien
- Altwied (evangelisch)
- Feldkirchen (evangelisch)
- Heddesdorf (evangelisch)
- Irlich (katholisch)
- Niederbieber (evangelisch)
Bildung
Recht auf entwickeltes Schulwesen, fast jeder Ort hat bereits ein eigenes Schulhaus. Eine geregelte Lehrerausbildung stand noch in den Anfängen.
Landwirtschaft
- In den Kirchspielen Feldkirchen, Altwied und Niederbieber kleinparzellige Bewirtschaftung, bedingt durch Realteilung
- In Heddesdorf größere Anbauflächen, bessere Böden und klimatisch günstiger gelegen (Vegetationsbeginn teilweise 14 Tage früher als auf dem "Hohen Westerwald")
- Gute Absatzmöglichkeiten in Neuwied
- Kaum Qualifikation der Bauern in wirtschaftlicher Betriebsführung
- Kapitalmangel, Verschuldung
Industrie
- Stahl-Blechwerk Rasselstein
- Schraubenfabrik Boesner
- Während Raiffeisens Amtszeit: Blechwarenfabrik Aubach und Knopffabrik Wagner
- In geringerem Umfang Tongewinnung in Melsbach
- Töpfereien in Oberbieber
Handel und Handwerk
- Günstige Infrastruktur (Anschluss an die Handels- und Verkehrswege im Rheintal)